Quendo ist wieder bei Herztier....

es gibt leider auch schlechte Nachrichten, der kleine Quendo hat leider seinen
Endplatz in der Eifel verloren....
Er wohnte dort in einem 3-Generationenhaus nun in Folge schon der vierte Hund
welcher in der Familie aufgenommen wurde....
Leider konnte er sich dort nicht eingewöhnen und hat sich sichtlich unwohler oder
besser gesagt immer schlechter dort gefühlt....
Georg und ich wollten uns am Sonntag eigenlich nur ein genaueres Bild von der Situation
machen, denn die Beschreibungen der Schwiegertochter konnte ich mir am Telefon
nur schwer vorstellen.
Wir konnten uns selbst davon überzeugen, Quendo hat sich nur von der Oma der Familie
anfassen, anleinen und Gassi führen lassen. Zu allen anderen Familienmitgliedern (Ehemann, Sohn,
Schwiegertochter und Enkelkindern) war Quendo nach kurzer Zeit total abweisend und
hat sich sehr änglstlich und unsicher ihnen gegenüber verhalten. Es ging so weit, dass
er Alles und Jedes nur noch angebellt und angeknurrt hat und er ohne seine Bezugs-
person gestresst in der Wohnung umhergelaufen ist....
Er hat eine der Schwiegertöchter in die Nase gebissen. Aber was soll ich sagen, sie ist
frontal auf den verängstigten Quendo zugegangen und wollte ihn mit beiden Händen
seitlich an den Ohren kraulen..... Das war für den armen Kerl zu viel und er hat sich
verteidigt....

Wir haben ihn kurzer Hand mitgenommen, die Familie schien erleichtert........

Bei uns verhält sich Quendo ganz anders. Am ersten Tag war er natürlich noch stark
verunsichert, aber er hat sich seit Sonntag schon überraschend gut eingefunden...
Er zeigt natürlich noch gewisse Unsicherheiten, vor allem im Haus, da hat er die Rute
schon öfters mal unten, im Garten war er von Anfang an ein spielfreudiges kleines
Kerlchen..... Mittlerweile begrüsst er uns freudig, wenn er uns sieht und wir müssen
ihn schon eher in seine Schranken weisen wenn er an einem hoch springt, etc.
Er schläft die Nacht über schon auf seinem Plätzchen durch ist leinenführig und stuben-
rein.
Quendo kann leider nur vorübergehend bei uns bleiben, desshalb suchen wir dringend
einen guten und passenden Endplatz für ihn. Quendo kann gut als Einzelhund vermittelt
werden. Als Zweithund sollte zuerst geprüft werden, ob und wie er sich verträgt. Mit
Katzen ist er absolut verträglich, an denen schnüffelt er nur kurz und "Gut" ist es.

Bessere Bilder folgen noch, diese hier habe ich einen Tag nach seiner Ankunft gemacht.......

Oh je wie schade!
Der arme Quendo....das war anscheinend etwas zu viel für Ihn!
Ich kenne dieses Verhalten auch so ähnlich von Pasha!
War Quendo denn vorher nicht so?
Dann hat es nicht gepasst und er bekommt jetzt eine neue Chance
Ich drücke die Daumen das es schnell klappt!

Danke für Dein großes Herz und Deine Spontanität. Hoffentlich findet sich bald ein Platz für den Hundemann der zu ihm passt.

Zu den aktuellen Geschehnissen kann ich nicht viel sagen aber zum HIntergrund:

Quendo kam mit seinen 2 Geschwistern im Januar 2009 nach Deutschland.

Zu diesem Zeitpunkt waren die Kleinen ca. 3 Monate alt - sie wurden in einer Auffangstation auf Mallorca geboren. Bekannterweise spielen Menschen in solchen Auffangstationen (u.a. mangels Zeit) nur eine untergeordnete Rolle...die Artgenossen sind viel wichtiger, denn mit diesen leben sie rund um die Uhr zusammen. Allerdings haben die Hunde i.d.R. auch keine negativen Erfahrungen mit Menschen.
"Typische" familiäre Verhältnisse, wie sich die meisten das vorstellen (knuddeln, drücken etc...) kennen diese Tiere allerdings nicht (abgesehen davon, dass es ihren tierischen Verhaltensweisen eh nicht entspricht...)...

Die drei Geschwister verbrachten die nächsten Monate in einer "Welpenstation" - aufgrund der langen Wartezeit waren es aber fix keine Welpen mehr und in erster Linie bestand auch hier lediglich der Kontakt zu Artgenossen = die Hundesprache wurde gesprochen, die Hunde waren überwiegend sich selbst überlassen (vielerorts verharmlost mit der Beschreibung "hier darf Hund einfach Hund sein" - was ja grundsätzlich kein Problem wäre WENN die Hunde in unserer Gesellschaft auch WIRKLICH in jeglicher HInsicht Hund sein dürften...)

Quendo wurde adoptiert, als er etwas älter als ein Jahr war - und die Zeit bis dahin nahezu ausschließlich in Gesellschaft von Hunden verbracht hat - Menschen waren höchstens anwesend...und haben Futter verteilt..

Ich vermute, dass in der Familie bisher lediglich Hunde waren, die von "klein-auf" dort waren oder seit Welpenalter in ähnlichen Familien untergebracht waren = die teilweise für den Hund unverständlichen Verhaltensweisen des Menschen kennen gelernt (und hingenommen....) haben. Somit waren Quendos Verhaltensweisen für diese "hundeerfahrenen Leute" völliges Neuland - und Quendo vermutlich verhaltensgestört...

Auch wenn Quendo also in der Obhut von Tierschützern geboren wurde, in der Obhut einer Pflegestelle groß geworden ist - so ist er vermutlich "Hund pur" = sehr innerartlich orientiert. Menschen mit der ensprechenden Erfahrung werden "das Problem" vermutlich schnell lösen können - sofern er nicht in der jetzigen Famillie schwerwiegende Erlebnisse hatte, die korrigiert werden müssen...

@ Anja danke,

Das ist traurig das Quendo nicht bei seiner neuen Familie bleiben kann..Ich hoffe der kleine Kerl findet bald sein Sofa...Super das du so schnell eingesprungen bist und damit die Situation für Hund und Mensch erst einmal kurzfristig gelöst hast, bevor noch was schlimmeres passiert.

es ist immer wieder traurig so etwas zu lesen, aber manchmal passen einfach Mensch und Hund nicht zu einander aus den unterschiedlichsen Gründen.
Manchmal ändern sich auch Dinge im Leben....ach da gäbe es so viele Gründe....manche klingen einleuchtend, andere wiederum nicht wirklich...
wenn ich allerdings lese :
"Er hat eine der Schwiegertöchter in die Nase gebissen. Aber was soll ich sagen, sie ist
frontal auf den verängstigten Quendo zugegangen und wollte ihn mit beiden Händen
seitlich an den Ohren kraulen..... Das war für den armen Kerl zu viel und er hat sich
verteidigt...."
wird sofort , ohne lange darüber nachzudenken klar, das es nicht passte....denn jeder Anwesende sollte die Körpersprache eines Hundes verstehen und deuten können. Oder aber die Halter irformieren vor Ort darüber.
Dann würde genau so etwas vermutlich nie passieren.
Ich wünsche mir jedenfalls sehr das der süsse auf die, für ihn "richtigen" Menschen trifft und er dann dort auch ankommen und alt werden darf

Was Anja da schreibt (um 3.oo Uhr - schläft die Frau denn nie?) ist einleuchtend und eigentlich sollte das auch jedem klar sein. Da hat dann wohl von der Welpenstation, die die Vermittlung übernommen hatte, vorher auch keine vernünftige "Aufklärung" stattgefunden. Wie verhalten sich denn die Geschwister? Der Bruder ist ja wohl schon vor einiger Zeit vermittelt worden, gibt es da Rückmeldungen? Und die Schwester ist ja jetzt auf vermittelt worden.

Vom Bruder weis ich leider nichts, aber im Rahmen der NK`s werde ich bestimmt mehr erfahren.
Von Quina habe ich bereits das erste Feedback (siehe auch "sofa gefunden) dort klappt es bisher
gut.

"Was Anja da schreibt (um 3.oo Uhr - schläft die Frau denn nie?) "

uuuups.... Herztier ist anscheinend im warsten Sinne des Wortes n Vollzeitjob ?

Hallo Claudia,

ich freue mich für Quendo das er bei euch weich gefallen ist - so ist sicher das er in die
"richtige" Familie vermittelt wird !!!

hier noch ein paar Bilder, ist gar nicht so einfach einen schwarzen Hund auf schwarzem Kissen zu fotografieren

Zuletzt geändert von Claudia am 08.01.2011, 15:35, insgesamt 2-mal geändert.

stimmt man sieht ihn da kaum
aber auf den folgenden Fotos schon :-)
drolliger Knabe

schau mal, ich finde unsere Luna hat viel Ähnlichkeit mir Quendo dem Ratero-Mix....
Vielleicht ist Luna ja auch ein Mix aus Terrier (sie hat drahtiges Fell) und einem Ratero.......

ja kann gut möglich sein
aber wie so oft wird nicht wirklich viel über die Abstammung bekannt sein
so ist das halt mit unseren "Maso" Mixen :-)
so nu bin ich aber mal gespannt wer hier mit "Maso" was anfangen kann