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 Betreff des Beitrags: FAR FROM FEAR - der "Rosenkrieg" ;-)
BeitragVerfasst: 24.03.2009, 20:59 
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Herztier Kangal
Herztier Kangal
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Registriert: 16.12.2005, 00:00
Beiträge: 2287
Wohnort: Rheinberg
---- Original Message -----
From: Angys-Tierwelt.de
To: Angys-Tierwelt.de
Sent: Tuesday, March 24, 2009 10:45 AM
Subject: WG: FAR FROM FEAR - der "Rosenkrieg" ;-)

Hallo Alle,
heute darf ich Euch die Geschichte von Rose weiterleiten, lest bitte alle selbst und ich finde, alle Menschen die daran beteiligt waren, diese kleine/große Seele wieder in Sicherheit zu bringen, haben unsere allergrößte Hochachtung verdient.
LG Maria


--------------------------------------------------------------------------------
Von: FFFVorstand@aol.com [mailto:FFFVorstand@aol.com]
Gesendet: Dienstag, 24. März 2009 00:56
An:
Betreff: FAR FROM FEAR - der "Rosenkrieg" ;-)

Hallo Ihr Lieben,
da meine Mailbox explodiert ist, weil natürlich Alle gerne wissen möchten was nun genau passiert ist, habe ich mich entschlossen Euch doch nicht bis nächsten Sonntag auf die Folter zu spannen und habe den Bericht schnell fertig gemacht.

Als wir Ende August 2008 - zum Schutz von Rose - aufhören mussten ihre Seite ( http://www.tiervermittlung.org/Suche...Rose/rose.html ) zu aktualisieren, begann sich das Leben einiger FFF'ler und einiger Meeraner in Richtung "Geheimdienst" zu entwickeln. Was heute vielleicht ganz witzig klingt, war ein unbeschreiblicher Nervenkrieg.
Rose musste in einer Stadt!!, die von Autobahnen und Schnellstraßen umgeben ist, nicht nur gefüttert und vor Möchtegern-Helden geschützt werden, sondern auch noch so "geführt" werden, dass sie keine Gefahr für den Straßenverkehr darstellt.
Täglich erreichten uns Anrufe, die von "das könnte stimmen" bis zu "völlig absurd" reichten.
Wir wurden beschimpft ("Versager, Idioten, Tierquäler...."), verleumdet ("Ihr lasst den Hund absichtlich laufen, damit Ihr Spenden sammeln könnt"), belogen, angezeigt.
Meeraner Bürgern wurde erzählt, wir wollten den Hund töten und deshalb sollten sie auf keinen Fall bei uns anrufen, sondern Sichtmeldungen lieber an xxxxxx weiter geben. Die ehemalige Pflegefamilie tat das übrigens auch, weil sie sich von uns "unter Druck gesetzt" fühlte ...
Den "Anderen" mussten sie die Meldungen nur weiter geben und konnten weiter auf dem Sofa sitzen, wir haben ja unglaublicherweise von ihnen verlangt, dass sie selber was tun. Zumutung ... oder ?
Polizei, Veterinäramt, Stadtverwaltung, Jagdbehörden, Anwälte - alle waren involviert und mussten immer wieder über solche Fehlinformationen/Lügen und den Stand der Dinge aufgeklärt werden.
Sehr viele wichtige Sichtmeldungen erreichten uns aus den oben genannten Gründen nicht und es wurde von Leuten, die Rose um jeden Preis haben wollten, die sinnlosesten und gefährlichsten Fangaktionen angeleiert. Das Risiko lag natürlich immer bei uns und mehrfach gab es auch Fast-Unfälle. Dafür wurden wir dann wieder beschimpft und mussten uns mit der Polizei auseinander setzen ...
Annette fuhr jedes Wochenende! von Frankfurt nach Meerane um die Scherben wieder zu kitten und zu versuchen wieder alles in die richtigen Bahnen zu lenken. Sie verteilte tonnenweise Visitenkarten und lief von Tür zu Tür, damit die Sichtmeldungen wieder an den richtigen Stellen landeten. Sie baute etliche Versionen von Fallen auf, richtete geheime Schlafplätze für Rose ein, als sie aus ihrem wettergeschützten Schlafplatz (auch im Zuge so einer verblödeten Fangaktion) vertrieben wurde und die Temperaturen ins Bodenlose fielen.
Eine sehr sehr liebe ältere Dame stellte uns dafür ihr Grundstück zur Verfügung und erteilte ihren Mietern sogar Gartenverbot, damit Rose nicht gestört wird. Sie half uns im Laufe der Folgemonate auch mit Fütterung und Sichtmeldungen. Trotz ihres fortgeschrittenen Alters saß sie stundenlang auf dem Rand der Badewanne, weil sie von da aus den Schlafplatz einsehen konnte, um uns verlässlich melden zu können wann Rose da ist. Unseren höchsten Respekt !!!!!
Wir engagierten zwei Personen die Rose zu vorgegebenen Zeiten an vorgegebenen Stellen fütterten, damit sie "straßenlose" Wege laufen konnte, genug Futter bekam und vor den "Helden" geschützt war. Als es eskalierte, engagierten wir auch einen Sicherheitsdienst, der Rose bewachte so gut das bei einem freilaufenden Hund möglich ist.
Im Laufe des Winters erkrankte Rose schwer, sie war nur noch ein Schatten ihrer selbst und lief Gefahr zu erfrieren.
Der TA in Meerane hatte von einem der "Helden" sehr gute Bilder von Rose, weigerte sich aber sie uns zu geben. Wieder fuhr Annette - diesmal mit Wohnmobil, sonst wäre sie auch erfroren - und es gelang ihr selber Bilder zu machen. Wir stellten eine mögliche Diagnose und verabreichten an den geschützten Futterstellen Medikamente. Nach einer Woche begann Rose wieder zuzunehmen.
In all den Monaten kamen auch die verschiedensten Fallen zum Einsatz. Rose ignorierte sie alle.
Eine Falle wurde gestohlen als wir zwei Tage nicht vor Ort sein konnten. Die "Helden" verbreiteten das Gerücht es wären Osteuropäer gewesen - na klar, die haben auch nichts anderes zu tun als Hundefallen zu klauen ... Humbug !
Später informierte uns ein Zeuge über ein Fahrzeug, dessen Fahrer die Falle abgebaut und aufgeladen hatte. Ein Pole war es defenitiv nicht ... eher ein "alter Bekannter" ...
Im Februar gab ich eine Spezialfalle in Auftrag
(verkleinerte Katzenversion)
Eine Netzfalle, bei der ein Netz am Boden liegt und mittels eines Auslösers hochgezogen wird, wenn der Hund drauf steht. Was von den Herstellern als "kein Problem, aber teuer" dargestellt wurde, erwies sich als Horror. Die Falle war, als sie endlich funktionierte (dazwischen fuhr Annette wieder mal 2000 sinnlose Kilometer), 4 Meter!!!! hoch und eigentlich nur von vier Mann aufstellbar.
Unser Jürgen fand eine Lösung, die es ermöglichte die benötigte Man- bzw. Womanpower auf zwei zu reduzieren. Er installierte die Falle zusammen mit Annette und - wie konnte es anders sein - Rose "platzte" mitten in den Aufbau. Trotzdem wollten wir es natürlich versuchen und Annette baute sich einen Bunker, von dem sie die Falle, ohne von Rose gesehen oder gerochen zu werden, auslösen konnte.
Bei der letzten Generalprobe riss das Seil .... offenbar Qualitätsarbeit :(
Jürgen brachte sie für uns zu dem Hersteller und sie wurde repariert und am nächsten Wochenende wieder aufgestellt. Natürlich war Annette wieder vor Ort und zog in ihren Bunker und fror sich stundenlang alles ab.
Diese mehrfachen Auf- und Abbau-Aktionen waren Rose nun aber doch zuviel. Sie kam tagsüber nicht mehr an die Stelle und nachts konnte man zu wenig sehen.
Kurz darauf tauchte auch unsere "Freund" der Fallenklauer auf und wurde von unserer alten Lady vertrieben. Aber der Platz war erstmal "verbrannt".
Während all dieser Wochen war ich mit diversen Wildtierexperten, Herstellern von Fangvorrichtungen, Ärzten und Jägern in Kontakt und nachdem ich sehr sehr oft schlechte Erfahrungen machen musste, kam dann ein Mail, das sich von all den anderen Mails unterschied.
Ein junger Mann bot Hilfe mit dem Betäubungsgewehr an. Bis dahin mussten wir aufgrund der Umgebung in der Rose war und der Wirkungsdauer der Medikamente diese Möglichkeit immer verwerfen. Es hatten sich, nach Klärung der Lage, auch alle Experten geweigert es einzusetzen.
Dieser junge Mann reagierte nicht - wie viele Andere - auf meine Erklärungen zum Thema Windhund/Narkose/Geschwindigkeit/Umgebung mit "belehren sie mich nicht" oder "zu risikoreich", sondern er hörte zu ... und dann begann er aufgrund der Informationen mit einer umfangreichen Recherche mit Hilfe von Ärzten, Elektronikern und Informatikern. Alle Versuche einen brauchbaren Pfeil mit Sender zu kreieren scheiteren allerdings.
Aber Marten gab nicht auf, sondern begann mit dem Narkosemittel zu experimentieren. Es musste schneller sein als alles was es bisher gab und es musste hoch dosierbar und windhundverträglich, durfte aber keinesfalls tödlich sein.
Das Wochenende 21/22.März wurde dann zum "alles oder nichts"-Wochenende.
Wir hatten ALLES probiert und nun blieb nur das Risiko zu schießen und zwar mit einer Spezialmischung und einem jungen Mann, der Rose ernst nahm und als Lebewesen achtete und verstand.
Da die ursprünglich angedachte Schussposition (der Bunker) ja mittlerweile von Rose verwaist war, mussten wir es am sichersten Platz, den wir jemals für Rose hatten, probieren. Auch auf die Gefahr hin, dass damit der überlebenswichtige Futterplatz verloren geht.
Drei Tage vor der geplanten Aktion begannen ein Motorrad und ein PKW wieder die Jagd auf Rose und sie kam nicht mehr regelmäßig zum Fressen. Trotzdem mussten wir es probieren.
Am 21. waren 9 Menschen vor Ort. Eigentlich viel zu wenige um die zwei größten Risiken - ausbrechen auf die Autobahn mit extremer Unfallgefahr und sie nach der Narkose nicht mehr zu finden - auszuschließen, aber was blieb uns anderes über ...
12 Stunden harrten sie aus, um Rose endlich nach Hause zu bringen ... vergeblich ... Rose kam nicht.
Nun blieb für den Folgetag nur noch eine Möglichkeit - brandgefährlich und voller Risiken mitten in einem Wohngebiet. Und die Helfer reduzierten sich auf 4 ... die Anderen mussten leider wieder abreisen.
Als das Team sich positionierte, tauchten plötzlich Streifenwagen auf. Just in der vergangenen Nacht war dort ein Verbrechen passiert und die Polizei rückte mit Spürhunden an. Annettes Überredungskunst ist es zu verdanken, dass wir trotzdem in Schussposition bleiben duften. Ob Rose bei dem Tumult allerdings kommen würde, war mehr als fraglich. Um 13 Uhr musste Marten wieder nach Hause ... die Uhr tickte.
Die Lage beruhigte sich langsam, die Polizei zog ab und auch das kreischende Kind "Papa, der Mann hat ein Gewehr" konnte beruhigt werden. Um halb Zwölf tauchte Rose auf - so schnell und plötzlich, dass niemand sie kommen sah und sie verschwand genau so schnell wieder.
Keine Möglichkeit für einen Schuss.
"Sie kommt wieder" - Alle waren sich einig bzw. beteten es herbei.
Marten fuhr nicht wie geplant heim und um 13:50 Uhr kam Rose tatsächlich wieder und Marten setzte einen Jahrhundertschuss. Der Pfeil saß perfekt !
Rose quietschte, sah sich kurz um, rannte aber - Gott sei Dank! - nicht in Panik weg, sondern in normalem "Rose-Trab" Richtung Wald ... :(((
Sandra, die ihre Hunde dabei hatte, entdeckte sie einige Minuten später auf einem Feld. Sie sprintete und fixierte Rose - dabei "verlor" sie ihre eigenen Nasen, die einen Hasen entdeckt hatten und Mamas Unaufmerksamkeit nutzten. Aber Sandra blieb eisern auf Rose liegen.
Annette, Marten und Mark kamen und Rose wurde 100fach gesichert.
Um 14:16 Uhr kam die Meldung "Wir haben sie absolut sicher, der Albtraum ist vorbei"
Marten versorgte Rose sofort medizinisch und - wie er es vorausgesagt hatte - seine Mischung hatte keinerlei bedenkliche Nebenwirkungen. Rose brauchte kein Gegenmittel und musste nicht in die Klinik - die in Alarmbereitschaft versetzt worden war - gebracht werden. Rose's Vitalfunktionen wurden permanent überwacht.
Währenddessen konnten Sandras Nasen auch wieder eingefangen werden ;-)
Die neue Pflegefamilie sprang in Berlin ins Auto und fuhr los.
Rose wurde zu unserer alten Dame in die Küche gebracht und Sandra, Marc und Marten düsten im Sauseschritt heim. Für eine Feier hatten sie keine Zeit mehr, aber glücklich waren sie Alle ;-))))
Annette wartete dann auf Roses neue Pflegeeltern: unsere Kumbiers ;-) und dann hieß es für Rose
"Wir fahren nach Berlin !"
Petra saß im Auto bei ihr und Rose wachte bereits auf der Fahrt langsam auf.
Zuhause angekommen, guckte sie schon
(der Maulkorb war nur zur Sicherheit falls es zu Panik beim Aufwachen gekommen wäre)
Gegen 21 Uhr rief Petra mich an. "Rose steht und läuft mir, wacklig aber doch, auf Schritt und Tritt hinterher. Es sieht fast so aus als wäre sie auch froh, dass das Drama ein Ende hat" ;-)))
Bei Kumbiers sind alle relevanten Türklinken auf "verkehrt", andere Türen sind abgeschlossen und - trotzdem Rose so entspannt wirkt - passen Alle auf sie auf wie auf die Kronjuwelen ... na ja, so teuer war sie fast ;-)
Aus Privatmitteln!!!! wurden ca. EUR 14000,00 aufgewendet (Fahrtkosten, Automieten, Telefonkosten, Futter, die bezahlten Helfer, Übernachtungen und und und ...). Aus der Vereinskasse wurden nur die Fallen und ein Teil des Futters bezahlt.
Nach 9 Monaten und 16 Tagen sind Annette und ich zum ersten Mal ohne Handy ins Bett gegangen ...
Wir sind für Rose zweimal um die Erde gefahren - geschätzte 80000 km
Und diese Menschen haben aktiv dazu beigetragen, dass Rose heute in Sicherheit ist:
Christiane
Familie Kumbier
Manja und Thomas
Jürgen und Uschi
Sandra und Marc
Familie Elsner
Frau Thoss
Carmen
Familie Finke
Simone
Sybille
Anja
Andrea und eine Hasendame (auf die wir sehr gut aufgepasst haben)
Helge
Ronny
und natürlich:
Marten Soltau - unser "Heckenschütze" ;-) - http://www.narkosegewehr.de/
Wir können ihn uneingeschränkt empfehlen !!!!!!!!!!!
Einige technische Daten: Rose wurde mit einem geräuschlosen Narkosegewehr der Firma DAN-INJECT
mit CO2-Antrieb betäubt. Die Schussentfernung betrug 20m. Nach dem Schuss ist Rose noch etwa eine Minute gelaufen und hat 580m geschafft. Der Pfeil traf die Muskeln der linken Pobacke, als Rose gerade ein ausgelegtes Schweineohr einsammeln wollte. Die Narkose war so dosiert, dass Rose schnell und lange schläft und auch den Transport noch stressfrei erlebt. Es bestand zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr für das Leben des Hundes.
Und last but not least die Frau, ohne die GAR NICHTS funktioniert hätte, die seit 9 Monaten keinen Tag an sich gedacht hat, die jede frei Minute und auch jede nicht-freie Minute Rose geopfert hat und dabei ihre kompletten Ersparnisse und beinahe auch ihren Job verloren hat.
Annette, unsere Hundetrainerin, atwardzik-hundetraining@online.de
mit den tapfersten Hunden der Welt: Balou und Rudi (mein Patenkind), die alles klaglos mitgemacht haben.
Balou (ehemals Bobo) in Spanien schon als alt und unvermittelbar abgeschrieben, Rudi (ehemals Pu) als Angsthund gekommen ... jetzt auch kleine Helden in unserer Geschichte ...

Annette hat mich gebeten sie nicht namentlich zu nennen, aber - es tut mir leid liebe Annette - dann hätte ich die ganze Geschichte nicht erzählen können, denn ohne Dich gäbe es sie nicht.
Allen diesen MENSCHEN ein riesengroßes DANKE !
Und auch all denen, die uns Sichtmeldungen weiter geleitet haben, die uns informiert haben, wenn mal wieder "Gefahr im Verzug" war, die uns finanziell geholfen haben und die nie aufgegeben haben uns zu vertrauen und an Rose zu glauben.
Auf Rose's Seite werde ich im Laufe der nächsten Tage noch einige Bilder einstellen.
Und jetzt meldet sie Rose selber zu Wort:

Hallo Ihr da,
der Bartmensch, bei dem ich zur Zeit gerade bin hat seinen PC angelassen und da schreib ich euch mal schnell heimlich ein paar Zeilen. Hab mich ja lange nicht gemeldet bei euch.
Ich muß euch heute mal erzählen was mir Komisches passiert ist.
Also, ich latsche nichts ahnend am letzten Sonntag, nach meinem Mittagsschläfchen durch mein Revier, als mir plötzlich irgend etwas ganz gewaltig in den Hintern piekt. Ja, es hat sogar etwas geblutet! Ich weiß gar nicht wer oder was es war. Jedenfalls bin ich natürlich erstmal abgehauen.
Ja und dann bin von sonorem Brummen eines Motors und dem Klang von Schlagermusik geweckt worden und war ganz woanders! Ich weiß absolut nicht, wie ich dahin gekommen bin. Ich lag auf einem "Bett", das man tragen kann (das war auch gut so, denn ich merkte, dass ich gar nicht aufstehen konnte). Na gut, dachte ich, dann schläfste erstmal noch ein bisschen. Irgendwann war es dann plötzlich still (kein Motorengeräusch mehr und keine Musik). Davon wurde ich wach, aufstehen konnte ich leider immer noch nicht. Wieso? Keine Ahnung! Jedenfalls haben mich dann 3 Menschen in ein Haus reingetragen, wo noch viele andere Hundekumpels waren, die alle sehr zufrieden wirkten, also nicht so wie ich es von früher aus dem Tierheim kannte.
Ich weiß zwar bis jetzt noch immer nicht so genau wo ich hier bin, aber es gefällt mir hier ganz gut und ich denke ich bleib noch ein Weilchen. Wisst ihr, ich bin pfiffig! Ich tue seit dem so, als wäre ich schon immer hier gewesen. Ich "Du'ze" die Menschen hier einfach, setze mich mit zu ihnen an den Tisch oder aufs Sofa und lass mich ein bisschen kraulen. Die füttern mich dann, versorgen mich mit Medizin falls nötig und baden mich auch bald mal (weil ich etwas "streng" rieche). Die blöden Zecken hat mir Petra, so heisst die "Chefin" hier, schon rausgemacht. Cool, so lässts sich aushalten!
Ich hab sie belauscht. Die wundern sich alle hier über mein Verhalten. Die dachten, sie müssen ein Hochsicherheitstrakt aus ihrem Haus machen, damit ich nicht abhaue. Nee, das sollen die bloss sein lassen! Mein Trick mit der kumpelhaften Zutrauligkeit und der vermeintlich starken Bindung zu den Leuten hat ja schon mal funktioniert. Die denken dann, alles sei klar, und wenn mich mal wieder der Hafer sticht, dann überrasche ich die mit einem "Ausflug", von dem ich irgendwann vielleicht mal wieder zurückkomme (oder auch nicht). Vielleicht piekt's mich dann ja wieder und ich wache nach dem Piek irgendwo auf, wo es noch besser ist.
Naja, jetzt sollen mich die Neuen erstmal eine Zeit lang verwöhnen und dann sehen wir weiter.

Tschüss erstmal
Eure Rose


Eine Rose ist eine Rose ist eine Rose ....
Gertrude Stein - Amerik. Schriftstellerin (1874-1946)

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Nach manchem Gespräch mit Menschen hat man den Wunsch, einen Hund zu streicheln, einem Affen zuzulächeln und vor einem Elefanten den Hut zu ziehen.
(Maxim Gorki)

LG
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Verfasst: 24.03.2009, 20:59 


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BeitragVerfasst: 24.03.2009, 21:01 
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Herztier Kangal
Herztier Kangal
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Registriert: 16.12.2005, 00:00
Beiträge: 2287
Wohnort: Rheinberg
der Hammer :kra-ss: :kra-ss: :kra-ss: :kra-ss:

ich hab schon gedacht die Rose Odysee nimmt kein Ende, so wunderbar das es endlich doch gelungen ist :b020 whoopy dance Tim-allan :wub :wub

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BeitragVerfasst: 24.03.2009, 21:17 
Ich habs heute Morgen schon gelesen....einfach Wahnsinn. Beim Lesen sind mir die Tränen gekommen. Was die auf sich genommen haben..Einfach Klasse! :10


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BeitragVerfasst: 24.03.2009, 21:45 
Mensch ich freue mich für euch und ein riesen Kompliment und Respekt für solch einen Einsatz

LG
Amada


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BeitragVerfasst: 24.03.2009, 21:49 
Wirklich klasse !!! :dan-ke:
HOCHACHTUNG ! rei-b


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BeitragVerfasst: 25.03.2009, 20:28 
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Nähtante
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Registriert: 30.12.2008, 10:24
Beiträge: 245
Wohnort: Rheinberg
Gott sei dank haben sie die Maus endlich. Gabi und ich haben uns letzte Tage noch über Rose unterhalten.
Als ich gerade den Bericht gelesen habe, kamen mir die Tränen.
Bewunderung und Hochachtung den Menschen die es geschafft haben Rose zu fangen. rei-b
:respekt:

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Wenn ein Hund dabei ist, werden Menschen gleich menschlicher.
Hubert Ries


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